Familiengottesdienst
am 18. März 2001, 10:30 Uhr
vorbereitet von Evi Mirbeth, Gudrun Leutermann und Peter Ihrler

Mitwirkende Kinder:
Thorsten Leutermann, Nicole Ernhofer, Luisa Leutermann, Mirijam Kugler, Julia Zacherl, Maximilian Samweber, Manuel Mirbeth, Christopher Vodicka, Tobias Kiefer, Martin Schneider, Nicholas Vodicka



Der unfruchtbare Feigenbaum


Lied Eingang: Nr 42 Gott liebt die Kinder

Einführung

Evi:
Im heutigen Evangelium erzählt uns Jesus das Gleichnis vom unfruchtbaren Feigenbaum. Der Feigenbaum trägt keine Früchte und soll umgehauen werden.

Auch wir haben heute einen Baum in die Kirche gebracht. Bäume sind etwas sehr Schönes.

Ein Baum freut uns, wenn er lebt und grüne Blätter trägt, wenn er blüht und wenn er Früchte trägt. Bäume werden oft mit Menschen verglichen.

Unser Baum ist kahl. Er hat keine Blätter, keine Blüten und keine Früchte. So kann es auch Menschen ergehen, die sich leer fühlen und keine Freude mehr haben.



Bußakt

Priester
Lasst uns beten: Herr Jesus Christus, Du vergleichst uns mit dem unfruchtbaren Feigenbaum.

Kind1:
Herr Jesus, ich fühle mich kahl und leer, wenn ich traurig bin und keine Freude mehr habe. Herr, erbarme dich.

Kind2:
Herr Jesus, ich fühle mich kahl und leer, wenn ich verärgert und enttäuscht bin. Christus erbarme Dich.

Kind3:
Herr Jesus, ich fühle mich kahl und leer, wenn ich schwach und einsam bin. Herr erbarme Dich.

Priester
Der allmächtige Gott erbarme sich unser, er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben. Amen.



Tagesgebet

Lieber Gott, alles hast Du wunderschön erschaffen. Du läßt die Pflanzen wachsen und erfüllst unser Leben mit Freude und Kraft. Stärke uns durch dein Wort, das du heute zu uns sprichst durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



Spiel

(Material: Baum, Blätter, Früchte (für die Fürbitten), Schild, Axt, Gärtnerschurz, Hake oder Schaufel zum Umgraben, Mikrofon)

1.Teil:
Besitzer (Kindx) schaut den Baum an , steckt den Finger in die Erde, schüttelt enttäuscht den Kopf und spricht:

Das ist mein Baum. Der macht mich ganz traurig. Schaut doch mal hin! Keine Blätter, keine Früchte! Er taugt zu nichts. Besser ist, ich haue ihn einfach um. Aber vielleicht wird er nächstes Jahr Früchte bringen. Ich lasse die Erde auflockern udn düngen, dann werden wir sehen.

2.Teil:
Ein Jahr später (Kindz trägt ein Schild vorbei)
Der Besitzer schaut den Baum an und spricht verärgert:
Jetzt komme ich schon das zweite Jahr, um nachzusehen, und der Baum bringt immer noch keine Früchte. Er scheint wie tot. So ein ärger! Ich gebe ihm nur noch eine Chance. Ein letztes Mal will ich ihn pflegen und düngen lassen. Wenn es dann nichts bringt, haue ich ihn um.

3. Teil:
Ein Jahr später (Kindz trägt ein Schild vorbei)
Der Besitzer schaut den Baum von der Ferne an, schlägt auf den Oberschenkel und stampft mit den Füßen:

So ein dummer Baum! Keine Früchte! Nicht einmal Blätter! Er geht näher zum Baum mit der Axt Der macht mich zornig. Du Elender! Jetzt hau ich dich um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? Besitzer holt mit der Axt aus.

Der Gärtner (Kindy) kommt und schreit:
Halt! Als dein Gärtner muss ich dir sagen: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen. Denn das Wichtigste ist das Warten-Können, die Geduld.
Besitzer: Geduld?
Gärnter: Ja, Geduld! Warte ab, du wirst es sehen!
Besitzer geht.
Gärtner gräbt und düngt, geht.


Evi: Liebe Kinder, nun dürft Ihr eure Früchte und Blätter nach vorne bringen. Wir wollen zusammen helfen, dass dieser Baum lebt und Frucht bringt.

Die Sätze auf den vorbereiteten Früchten werden vorgelesen. Kinder heften dann ihre "Früchte" an. Auch die ausgeschnittenen Blätter werden mit Klammern am Baum befestigt, damit er grün und fruchtbar ausschaut (evtl. Orgelspiel).

Evi:
Wenn jeder von uns das tut, was er kann, dann wird das Leben bunt und bringt Früchte.

Der Besitzer kommt, schaut den Baum an, legt seine rechte Hand auf den Mund, schaut erstaunt mit offenen Augen und Mund ins Volk und sagt:
Oooh, mein Baum hat Blätter und Früchte! Es ist wie ein Wunder! Dabei hatte ich ihn schon aufgegeben. Der Gärtner hatte recht. Man muss warten können. Gärtner verstehen viel von Liebe, denn: Geduld ist die Liebe im Alltag.

Lied: Antwortgesang Baumlied (Kinderchor)

Evangelium
Lukas 13,6-9

Fürbitten
Jede Fürbitte steht auf einer Frucht und wird nach dem Vorlesen auf den Baum gehängt.

Priester
Guter Gott, du hast so viel Geduld mit uns. Wir kommen zu dir mit unseren Bitten:

Kind1:
Wir Kinder brauchen Geduld, dass wir richtig wachsen und uns wohlfühlen können. Schenke unseren Eltern viel Geduld. Wir bitten Dich erhöre uns.
Kind2:
Wir Kinder brauchen Geduld, dass wir uns entwickeln und lernen können. Schenke unseren Erziehern und Lehrern viel Geduld. Wir bitten Dich erhöre uns.
Kind3:
Erwachsene sind nicht immer leicht zu verstehen. Schenke großen und kleinen Kindern viel Geduld mit unseren Eltern. Wir bitten Dich erhöre uns.
Kind4:
Wir ärgern uns oft selbst über unsere Fehler und Schwächen. Schenke uns Geduld mit uns selbst. Wir bitten Dich erhöre uns.
Kind5:
Oft kann ich nicht warten und drängle mich vor. Schenke mir Geduld, dass ich ich anderen nicht schade. Wir bitten Dich erhöre uns.

Priester
Geduld läßt uns wachsen und unser Leben fruchtbar werden. Schenke Geduld durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Lied Gabenbereitung: Nr. 51 Wir bringen Dir, o guter Gott
Lied Santus: Nr 101
Lied Vater Unser Nr. 68
Lied Agnus Dei: Nr. 100
Kommunion: Sologesang von Magdalena Schneider


Meditation: "Und wenn ich morgen sterben müsste..."

Gudrun:
Ein alter Mann pflanzte einen kleinen Apfelbaum. Da lachten die Leute und sagten zu ihm: "Warum pflanzt Du diesen kleinen Baum? Du bist schon alt. Viele Jahre werden vergehen, bis er Früchte trägt, und du selbst wirst von diesem Baum keine äpfel mehr essen können." Da antwortete der Alte: "Ich selbst werde keine ernten, aber wenn nach vielen Jahren andere die Äpfel von diesem Baum essen, werden sie mir dankbar sein."


Schlussgebet

Guter Gott, wir durften heute wieder einmal erfahren, wie groß deine Liebe ist. Wir bitten dich für die bevorstehende Woche: Schenke uns die Geduld, die wir brauchen, dass unser Leben bunt und schön wird. So kann unser Leben Früchte bringen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Schlußlied: Nr. 150

Verwendete Quellen:
Liedermappe der Pfarrei Großmehring
Will Hoffsümmer (Hg.), 255 Kurzgeschichten für Gottesdienst, Schule und Gruppe, Mainz 1981
Anton Dinzinger-Heidi Ehlen, Freut Euch alle. Kinder- und Familiengottesdienste im Kirchenjahr. Lesejahr C, Aachen 1997.


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