Schwitzen für Ecuador 2002

Da im Rahmen der Gemeindemission 2000 die Aktion "Schwitzen für Ecuador" sehr gut angenommen wurde, wollen wir auch im Jahr 2002 Geld für das Entwicklungsprojekt in Ecuador sammeln. Dazu bitten wir alle Schüler und Jugendlichen ab 10 Jahren ihre Arbeitskraft für einen Stundenlohn von 5,- € und aufwärts zur Verfügung zu stellen und diese dem Projekt zu spenden.

Wir bitten die Erwachsenen für diese Aktion Arbeiten zur Verfügung zu stellen. Zum Beispiel Haus und Hof saubermachen, Straße kehren, Besorgungen und Einkäufe machen, Fahrrad putzen, Babysitten und vieles mehr.

Am Samstag, den 13. Juli 2002 treffen sich die an dem Projekt interessierten Kinder um 9.45 Uhr in der Richard-Wagner-Str. 16. Zwischen 10.00 und 12.00 Uhr werden sie die angebotenen Arbeiten ausführen.

Für weitere Fragen, für die Anmeldung und für das Verteilen der Arbeit wenden Sie sich bitte an:

Karin von der Grün, Am Mehringer Berg 12, Tel. 1243
Rita Stengl, Goethestr. 8, Tel. 1378
Irmgard Mirbeth, Richard-Wagner-Str. 16, Tel. 8548
Christine Stangl, Josefgasse 5, Tel. 456
Wilma Büchl, Hauptstr. 10, Demling, Tel. 08456/80118

Ab 12.OO Uhr erreichbar!

Anmeldeformular zum Ausdrucken (hier klicken)


Ecuador ist ein schönes Land.
Es ist kleiner als Deutschland und für südamerikanische Verhältnisse geradezu mikrig. Ecuador ist ein kleines Paradies, in dem man im Umkreis von 200 km auf einem aktiven Vulkan auf über 5000 Metern im Schnee spazierengehen oder an einem tropischen Pazifikstrand unter Palmen faulenzen kann. Der Abstieg vom östlichsten Schneevulkan führt direkt in den Regenwald des Amazonasbeckens. Mit dem Auto kann man heute innerhalb von 4 Stunden vom tropischen Strand zum Schnee und in weiteren 3 Stunden in den Regenwald fahren. Man muss also nicht nur Schwitzen in Ecuador.

Ecuador ist ein schönes Land.
Es ist kleiner als Deutschland und man spricht dort über 50 Sprachen. Die meisten Menschen sind indianischer Herkunft, viele sind Mestizen (Mischlinge von Indianern und Spaniern, einige sind Schwarze, die als Sklaven aus Afrika hierherkamen, weniger als 10 % sind Weiße. Fast alle Menschen sprechen Spanisch, sehr viele Quechua. Es gibt viele Menschen, die nicht lesen und schreiben können und sprechen trotzdem 3 Sprachen!

Ecuador ist ein schönes Land.
Die Menschen sind schön. Sie können richtig lachen und glücklich schauen. Sie haben Zeit zum Reden. Viele kennen die Uhrzeit nur vom Hörensagen. Und "Mañana", das laut Wörterbuch "morgen" heißt, bedeutet in Ecuador "irgendwann einmal". "Mañana" ist die häufige Antwort auf "Wann soll das fertig werden?".

Ecuador wäre ein schönes Land.
Aber die schlechten Zeiten der Kolonialisierung kamen auch bis Ecuador - und die Bananen bis zu uns. Und heute dringt die Globalisierung bis in die letzen Ecken des Landes. Deswegen heißen auch Menschen nicht nur Claudia, Antonio oder Maria, sondern auch Marx, Lenin oder Stalin mit Vornamen.

Ecuador wäre ein schönes Land.
Valeria ist 8 Jahre alt. Ihre Eltern gehören zum guten Mittelstand. Sie führen ein Restaurant in der Altstadt von Quito. Sie schicken alle ihre 5 Kinder in eine private Schule, auch die jüngste, Valeria. Jeder, der es sich leisten kann, schickt die Kinder in eine private Schule, weil in den öffentlichen Schulen alles schlechter ist. Valerias Eltern geben praktisch das ganze Geld dafür aus, dass Valeria auch in eine private Schule gehen kann. Nur so hat sie ein Chance, dass sie einmal nicht zu den Armen gehören wird.

Ecuador wäre ein schönes Land.
Gustavo ist 7 Jahre alt und handelt gesetzeswidrig. Er hat keine Zeit in die Schule zu gehen. Er putzt Schuhe von Leuten, die auf der Straße unterwegs sind. Er ist sozusagen selbständig, Unternehmer; er muss aber seinen Gewinn zu Hause abliefern, damit die Familie etwas zu Essen kaufen kann. Enrico ist 12, er erntet Bananen, die vielleicht ein Kind in Großmehring liegen lässt, weil es keinen Hunger mehr hat. Sie wird schwarz und wird weggeworfen.

Ecuador wäre ein schönes Land.
Wenn die Indianer ihr landwirtschaftliches Können nicht während der Kolonialisierung verlernt hätten. Wenn die vielen Produkte des Landes nicht über ausländische Firmen das Land verlassen würden. Wenn die Reichen des Landes nicht nur an sich selber denken würden. Wenn die reichen Länder der Welt nur nicht an sich selber denken würden. Wenn die Armen soviel Essen und Wohnung hätten, dass sie Hoffnung schöpfen könnten, ein paar Tage in die Zukunft schauen könnten. Wenn du und ich ...




Möchten Sie einen kleinen Filmausschnitt von der Fördergemeinschaft der Redemptoristen für Ecuador sehen?
(Hier erfahren Sie, was Sie zum Ansehen der Filme benötigen)
Die beiden Kurzfilme geben einen kleinen Einblick in die Ereignisse. Leider ist derzeit eine bessere Qualität wegen der eingeschränkten Internettechnologie nicht möglich. Eine Kopie des VHS-Films hat Frau von der Grün, Tel. 08407/1243.

Real-Format, mäßige Qualität, schnelle Ladezeit (Streaming)
Real-Format, bessere Qualität, längere Ladezeit (Download)
Quicktime-Format


Mehr Infos:

Pater Stiehle, der Erfinder von "Schwitzen für Ecuador"
Ecuador und der Weltkindergipfel
Reisen in Ecuador
Drei Jahrzehnte der Verschuldung und Armut
Entschuldungsnetzwerk Ecuador