Sterben ist einer der Höhepunkte unseres Lebens auf dieser Welt und zwar der letzte. So sicher es ist und so früh wir das auf unserem Lebensweg schon erfahren, so überraschender scheint es oft zu sein, wenn es tatsächlich eintrifft. Oft weniger für den Betroffenen selber, sondern für die Verwandten und Bekannten. Sterben war im Leben der Menschen immer so wichtig, dass sich eine Vielzahl von Beschreibungen herausgebildet haben. Heute wird das Sterben zunehmend aus unserem Alltag verdrängt. Es passt nicht mehr in unsere Welt der Lustoptimierung, der Hektik und zu dem was die Wirtschaft von uns als Konsumenten erwartet. Das Sterben ist vielfach nicht mehr etwas "Normales", ein Teil des Sinns unseres Lebens, ein Teil unserer Hoffnung, als Übergang in das neue Leben, als Weg zur Auferstehung, als ein Heimkehren zu Gott. Das Sterben wird heute oft verstanden als Folge einer Krankheit, wobei die Medizin einmal wieder versagt hat oder als Folge eines tragischen Unfalls. Das Sterben und der Tote werden verbannt aus unserem sichtbaren Leben, ähnlich wie der Müll, den wir täglich produzieren. Besonders deutlich wird das bei Menschen, die vor ihrer Geburt schon sterben müssen (Fehl-, Frühgeburten, abgetriebene Kinder ...). Die meisten Deutschen wissen wahrscheinlich nicht einmal, wo die "sterblichen Überreste" dieser ungeborenen Toten hinkommen. |
Poetisch:
erstarren |
Bei Tieren: heute wird auch vielfach gesagt, dass Tiere "sterben". Früher wurde klar unterschieden. Heute "essen" und "trinken" auch Tiere, früher sagte man immer "fressen" und "saufen".
verenden |
Die schlechten Seiten des Sterbens beschreiben Menschen oft mit Wörtern der Verzweiflung und Verachtung:
den Löffel abgeben |
Namen aus der Verursachersicht:
verunglücken |
Unser christlicher Glauben hat folgende Umschreibungen hervorgebracht:
in die Herrlichkeit des Herrn eingehen |
Namen, für das was von den Toten sichtbar bleibt:
Toter |