Wie Jesus an das Reich Gottes glauben:
Dass diese Erde zum Himmel werde
Unser Glaube an Jesus Christus ist geprägt
von seinem Tod am Kreuz und von seiner Auferstehung. In den Briefen des Paulus und im Apostolischen
Glaubensbekenntnis hören wir vom erlösenden Kreuzestod, den Lobpreis seiner Auferstehung und die
Erwartung seiner Wiederkunft.
Vergessen wir jedoch nicht, was Jesus uns noch gelehrt hat und was wir in den Evangelien nachlesen können:
- Ein zentrales Thema Jesu ist das Reich Gottes, die Welt, in der Gott regiert, sein Wille geschieht, in der die
Schwerter zu Pflugscharen werden, die "Wölfe bei den Lämmern wohnen", die Tränen getrocknet werden, in
der alle das Leben haben und es in Fülle haben
(
Matthäusevangelium, Kapitel 6, Vers 33).
- Jesus behauptet von diesem Reich Gottes etwas, das absolut neu ist. Seiner Überzeugung nach ist die Zeit des Wartens
auf das Reich Gottes vorbei: Es ist herbeigekommen - unwiderruflich; der entscheidende Moment hat sich bereits
ereignet. Der Satan ist vom Himmel gestürzt, der Schatz im Acker ist gefunden, der Same der neuen Welt ist
ausgestreut und wächst unaufhaltsam, das Gastmahl "ist schon bereit". Das Reich Gottes ist
da
(
Lukasevangelium, Kapitel 17, Vers 21).
und muss nur noch angenommen werden. Die Zukunft hat begonnen -
das ist das bahnbrechende neue Evangelium Jesu
(
Markusevangelium, Kapitel 1, Vers 15)
- Bei den Jesus-Leuten nimmt das Reich Gottes konkrete Gestalt an. Eine neue Gesellschaft entsteht. In den
Tischegemeinschaften wird das bisher nur Erhoffte Gegenwart.
(Quelle: Claus Petersen, Wie Jesus an das Reich Gottes glauben, in: Publik Forum, Nr. 22, 17.11.2000)